Gesundheit

Grundsätzlich ist die Maine Coon eine relativ robuste, natürliche Katzenrasse. Dennoch ist auch sie nicht vollkommen frei von (Erb-) Krankheiten, selbst die "gemeine Hauskatze" ist nicht geschützt davor. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, nur mit absolut gesunden Tieren zu züchten, damit die Maine Coon das bleibt, was sie immer war: ein robuster Naturbursche, den so schnell nichts "umhaut". Klar, eine HCM Untersuchung ist nie 100 % sicher, aber  würde eine meiner Katzen Symptome dieser Krankheiten zeigen, könnte ich das mit diesen Ultraschall – Tests, die ich im Abstand von 1 – 2 Jahren (außer HD – Röntgen und PKD) (ohne Narkose!) an der Universitätsklinik in Zürich vornehmen lassen, feststellen und früh genug die Konsequenzen ziehen. Denn ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, nicht das Bestmögliche für die Gesundheit meiner Katzen und Katzenbabys getan zu haben….!
 
HCM
Diese Abkürzung steht für "Hypertrophe Cardiomyopathie", und bedeutet eine Verdickung der linken Herzkammerwand. Das führt zu einer Lumeneinengung der linken Herzkammer und zu einem Blutstau zunächst im linken Vorhof und später auch in der Lunge. Derzeit ist die sicherste Testmethode die Ultraschalluntersuchung (+ Farbdoppler zur Überprüfung der Herzklappenschlusskraft) kombiniert mit EKG – aber Achtung: es hilft das beste und teuerste Ultraschallgerät nichts, wenn der untersuchende Arzt keine Erfahrung im Umgang mit diesem Gerät hat, es bedarf schon eines Spitzen – Diagnostikers !!!! Link zu HCM: http://members.aol.com/jchinitz/hcm/  (englisch)
 
PKD
Diese Abkürzung steht für "Polycystic Kidney Disease", übersetzt bedeutet das das gehäufte Auftreten von Nierenzysten, das im späteren Stadium zur völligen "Zerfressung" der Nieren führt. Gehäuft tritt diese Krankheit bei Perserkatzen und Rassen, in die Perser eingekreuzt wurden, auf. Aber da auch Fälle von anderen Rassen und sogar anderen Tierarten bekannt sind, ist es meiner Meinung nach kein Fehler, auch auf diese Erkrankung hin testen zu lassen. Hier ist ebenfalls die Ultraschalluntersuchung die einzige Möglichkeit, die Krankheit festzustellen, wobei hier aber das Gerät ganz konkreten Bestimmungen entsprechen muss: verwendet werden muss ein linearer Schallkopf bei mindestens 7,5 MHz.
 
HD
Steht für "Hüftgelenks Dysplasie" und ist sicher vielen aus der Hundezucht ein Begriff. Bei dieser Erkrankung passt der Oberschenkelkopf nicht mehr in die Hüftpfanne. Das Gemeine an HD ist, dass Tiere, die ein Gen für diese Krankheit tragen, die Krankheit nicht unbedingt zeigen müssen – erst das gemeinsame Auftreten vieler für diese Erkrankung verantwortlicher Gene in einem Tier bewirkt Hütftgelenksdysplasie. So etwas nennt man "Polygenetischer Erbgang". Feststellen kann man diese Erbkrankheit ausschließlich durch Röntgen, wobei genau vorgeschrieben ist, wie der untersuchende Arzt das Tier zu lagern hat. Die wenigsten "normalen" Tierärzte sind in der Lage (mangels Erfahrung), das Röntgenbild exakt zu beurteilen – sie können meist nur eine grobe Diagnose, also "HD positiv" und "eindeutig HD negativ" treffen. Zur "Feindiagnose" gibt es in den USA eine Organisation (OFA – Orthopedic Foundation for Animals), an die man die Röntgenbilder zur Diagnose schicken kann (so etwas wie eine "Hauptsammelstelle"). Hier wird das Röntgenbild von 3 verschiedenen Ärzten (unabhängig voneinander) beurteilt und erhält eine Bewertung von "Excellent" (die beste Bewertung, klar ;-) !) über "Good", "Fair", "Mild", "Moderate" bis "Severe". Alles, was über "Fair" hinausgeht, sollte nicht zur Zucht verwendet werden! Auch die Universitätstierklinik in Zürich verfügt über grosse Erfahrungen in der Diagnostik von HD.
 
Die Ergebnisse werden nach HD Grad eingestuft:
  • A: kein Hinweis auf HD
  • B: Grenzfall, Übergangsform
  • C1: leichte HD
  • C2: leichte HD, nicht zur Zucht empfohlen
  • D: mittelgradige HD, Zuchtausschluss
  • E: schwere HD, Zuchtausschluss
Hier kann man davon ausgehen, dass das Ergebnis ab einem Alter von 24 Monaten ein dauerhaftes ist.
 
(danke Manuela Fahrleitner für die Ausführungen zu diesem Text)   
 

Bis Obelix bei mir geboren wurde, habe ich mich kaum mit dieser "Behinderung" beschäftigt. Aber es ist traurige Gewissheit geworden; züchten ist mehr als nur gesunde Babys aufzuziehen. Züchten ist mit Tränen, Schmerz und Verzweiflung verbunden. Missgebildete Kitten, deren Ursache nicht zu eruieren ist, gehören ebenso dazu. Nur selten überleben diese Babys. Oft werden sie schon tot geboren oder sterben in den ersten Tagen. Obelix ist so eine Nachzucht mit Behinderung die trotz aller Widrigkeit überlebt hat und uns seither mit seiner Lebensfreude begeistert.